Großes Interesse am Informationsnachmittag zur elektronischen Patientenakte

geschrieben am 28. November 2025




Großes Interesse am Informationsnachmittag in Waldkirchen  zur elektronischen Patientenakte

 

Die Senioren-AG Waldkirchen begrüßt rund 50 Gäste – Sigi Schmitt erklärt Nutzen, Sicherheit und Handhabung der ePA

Rund 50 Seniorinnen und Senioren folgten am 24. November der Einladung der Senioren-AG zu einem umfassenden Informationsnachmittag über die elektronische Patientenakte (ePA). Referent Sigi Schmitt – Leiter der Mediengruppe für Fortgeschrittene – gab in seiner Power-Point Präsentation eine ausführliche, leicht verständliche Zusammenfassung und nahm sich viel Zeit, auf individuelle Fragen einzugehen. Der Abend zeigte deutlich, wie groß der Informationsbedarf und das Interesse an digitalen Gesundheitsanwendungen mittlerweile ist.

Bereits zu Beginn erläuterte Schmitt die grundlegende Frage: Was ist die elektronische Patientenakte überhaupt? Dabei machte er deutlich, dass die ePA eine zentrale, digital geführte Akte ist, in der medizinische Informationen wie Befunde, Diagnosen, Medikationspläne oder Krankenhausberichte sicher hinterlegt werden können. Ziel sei es, die medizinische Versorgung zu verbessern, indem behandelnde Ärztinnen und Ärzte – sofern die Patienten zustimmen – schneller und vollständiger über relevante Gesundheitsdaten verfügen.

Im Verlauf des Vortrags widmete sich der Referent dem praktischen Nutzen der ePA. Viele Teilnehmende wollten wissen, welche Vorteile ihnen die elektronische Patientenakte im Alltag bietet. Schmitt erklärte, dass medizinische Dokumente nicht mehr in Papierform gesucht oder nachgereicht werden müssten. Außerdem könne die ePA dabei helfen, Doppeluntersuchungen zu vermeiden und Behandlungen besser aufeinander abzustimmen. Für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder mehreren behandelnden Ärzten biete die Akte eine spürbare Entlastung.

Ein großer Themenkomplex drehte sich um die Fragen „Wie bekomme ich die ePA?“ und „Wie funktioniert die Anwendung?“. Schmitt erläuterte, dass die ePA über die jeweilige Krankenkasse beantragt wird und anschließend per App oder Online-Zugang genutzt werden kann. Für alle, die sich technisch unsicher fühlen, wies er darauf hin, dass die Krankenkassen Unterstützung anbieten und auch Angehörige bei der Bedienung helfen können – selbstverständlich nur mit Erlaubnis der Nutzerin oder des Nutzers.

Besonders intensiv wurde über den Datenschutz diskutiert. Viele Gäste wollten genau wissen, wer die Daten sehen darf und wie sicher diese gespeichert sind. Schmitt versicherte, dass ausschließlich Personen Zugriff erhalten, denen die Nutzer ausdrücklich eine Freigabe erteilen. Die Zugriffsrechte könnten jederzeit geändert, eingeschränkt oder vollständig entzogen werden. Zudem seien sämtliche Daten sicher verschlüsselt. Die ePA sei Teil eines staatlich geregelten und streng überwachten Systems, das höchsten Sicherheitsstandards unterliegt. Ohne Zustimmung der Patientinnen und Patienten könne niemand Einsicht in die gespeicherten Informationen erhalten.

 

Am Ende des Vortrags fasste Schmitt die wichtigsten Punkte unter dem Motto „Gut zu wissen“ zusammen: Die Nutzung der elektronischen Patientenakte ist vollkommen freiwillig. Jede Nutzerin und jeder Nutzer entscheidet selbst, welche Daten eingetragen werden, wer sie einsehen darf und wie lange diese gespeichert bleiben. Die ePA könne jederzeit pausiert oder vollständig gekündigt werden – ein Aspekt, der von vielen Teilnehmern positiv aufgenommen wurde.

 

Der gut besuchte Informationsabend machte deutlich, dass Klärungsbedarf besteht. Die Senioren AG zeigte sich zufrieden über die rege Beteiligung und plant, ein weiteren Infonachmittag mit einem gleich wichtigen Thema zum Onlinebanking abzuhalten.

Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Foto und Bericht: Niggl Cornelia

 



← Zurück zur Übersicht